Tonaufnahmen-Update der Dieselokbaureihen 215, 217, 218, 232 Deutsche Bundesbahn

Guten Abend zusammen,

der Stern der deutschen Diesellokveteranen der V 160 Familie ist unaufhaltsam am absinken. Nachdem die BR 216 schon seit 2005 Geschichte ist, die letzten 216 wurden für ICE Abschleppeinsätze als BR 226 noch bis 2005 vorgehalten, wurde zum Jahresende 2011 die letzten Lokomotiven der BR 217 abgestellt. Die 5 217 002, 012, 017, 019 und 021 werden aber vorerst nicht verschrottet, sondern stehen interessierten Eisenbahnverkehrsunternehmen und Privatleuten zum Verkauf. Der Bestand der BR 215 wurde ebenfalls stark dezimiert, das Einsatzende dieser einst mit Dampfheizung ausgerüsteten Maschinen (heute als 225 mit Ballastgewicht ausgerüstet) zum Jahresende 2012 wird immer wahrscheinlicher, da nur noch eine kleine Zahl dieser bulligen Loks im Einsatz steht, auch hier wurde zum Jahresende 2011 einiges an Lokomotiven „z“-gestellt. Ende 2012 wird so dann nur noch die BR 218 übrigbleiben, aber auch hier droht das Ende: die neuen Mehrmotorendieselloks aus dem Hause Bombardier, die mit 4 kleinen Industriedieselmotoren ausgerüstet sind, die individuell zuschaltbar sind und somit einen umweltfreundlichen, kostengünstigen Betrieb ermöglichen werden, sollen bereits Ende 2013 zur Auslieferung kommen. In der heutigen Zeit ist leider kein Platz mehr für laut pfeifende und stark rußende alte Dieselmaschinen, die lautstark einen Zug ankündigen. Grund genug also, mal ein großes Update von Tonaufnahmen der letzten Jahre hier zu machen. Viele Aufnahmen sind auf Arbeit entstanden, zu hören sind alle gängigen Motoren, der MB 839, der MAN TB 10 und der MTU TB 10 in weiß als auch der blaue Motor, der durch sein lautes, messerscharfes schrilles Pfeifen besticht, da bei ihm im Gegensatz zum weißen TB 11 kein Ansauggeräuschdämpfer im Turboansaugluftschacht verbaut wurde.

Angefangen habe ich mit der größten, mit der gewaltigsten Lok aus der V 160 Familie. Der 1962 in eigener Regie von Henschel in Kassel gebaute, 23 Meter lange, 4,22 Meter hohe und 121,4 Tonnen schwere Dieselgigant V 320 001. Sie hat die Achsfolge CC, das heißt, sie hat 3 angetriebene Achsen im Drehgestell angeordnet und wird von 2 1940 PS starken Dieselmotoren angetrieben. Das besondere ist dabei, das sie auch heute noch keine Schalldämpfer besitzt, somit können die Abgase ungedämmt und lautstark sich ihren Weg in die Freiheit bahnen! Dank der Hersfelder Kreisbahn entstanden so beeindruckende Aufnahmen von dieser Lokomotive, die nun hier zu hören sind. Wer den MB 839 mit Schalldämpfer aus der 215 od. 216 kennt, wird wissen, wovon ich rede, denn das ist schon ziemlich laut… Also, hört rein und lasst den Erdboden zittern, viel Spaß dabei!

Die restlichen Aufnahmen der V 320 001 folgen morgen. Demnächst kommen dann die anderen Motoren dazu, die fast ausschießlich von Loks stammen, die heute bereits Geschichte sind..

29.12.2011

2062 008 bei Labin Dalmatinski

wir stehen bei Labin Dalmatinski in der Landschaft, als 2062 008 mit 8 beladenen Getriedewagen sich solo die starken Berge emporkämpfen muss. Die schwer arbeitende Maschine ist dabei kaum vom Flugzeug zu unterscheiden, das sie in der Luft locker übertönt. Die Bahn fährt mehrere Seitentäler aus, so, das sie mal mehr, mal weniger hörbar ist. Schließlich donnert sie an den begeisterten Eisenbahnfans vorbei und verschwindet in einem Einschnitt im nächsten Felsen.

2062 042 in Drnis

der ultimative Rangier-Genuss, 13 Minuten lang. Die 2062 042 erreicht aus Knin kommend, den kleinen Landbahnhof, indem auch eine mehrere Kilometer lange Anschlussbahn abzweigt, die stark ansteigend zu einem großen Steinbruch oberhalb von Drnis fährt. Die Zugmannschaft hat so auch heute in ihrer übergabe 4 Schiebebandwagen mit Sprengstoff für den Steinbruch dabei, die jetzt ausrangiert und später dem Steinbruch zugestellt werden. Das Lokpersonal geizt nicht mit den Fahrstufen, so das der alte 2-Takt-Diesel herrlich kreischend im Bahnhof hin-und-her fährt. Seid ehrlich, stellt es euch auch so die Nackenhaare auf, wenn ihr den Motorsound hört?

DAS IST SOWAS VON GEIL!!!

2062 051, 103+117 in Sadine

20 Minuten vom yugoslawischen Leben-exklusiv auf Loksounds.eu. Voila! Der Hp. Sadine, der mal ein Bahnhof mit 2 Gleisen war, befindet sich hoch oben über dem Meer, man hat eine phantastische Aussicht auf Split und die Adria. Olivenbäume wachsen zu Hunderten auf den sonst kargen Kaarstbergen. Leichte Häuser zeugen auch hier von den vielen Bewohnern. Das mediterrane Flair ist unbeschreiblich. 2062 051 erreicht mit dem Mittagszug von Perkovic gerade den Haltepunkt, der in starker 28 Promille Steigung liegt, um ein paar Arbeiter zu ihren Betrieben hinunter n. Split zu befördern. Die Bahn muss hier von Meereshöhe auf die Kaarstberge hinauf und hat dafür nur 30 km Zeit…

Dementsprechend stark und lang sind die Rampen, welche die in den 1970-ger Jahren gebauten amerikanischen Lokomotiven bewältigen müssen. Dies stellen eindrucksvoll 2062 103+117 mit ihrem Güterzug unter Beweis. Der nächste Bahnhof nach Sadine ist das nur 4 km entfernte Kastel Stari, in dem der Güterzug mit dem Personenzug gekreuzt hat. Laut brüllend arbeiten sich beide Loks mit ihrem Zug 60308 den Berg hinauf.

2062 056 in Kastel Stari

die Glocke hat geschlagen. Amen! Es folgt nun eine wahrlich \“kirchliche\“ Aufnahme. 2062 056 war an diesem lauen Sommerabend eingeteilt, um die gut erholten Touristen von der Adria aus Split zurück nach Zagreb zu bringen. Von dort werden sie dann weiter nördlich nach Österreich, Deutschland usw. weiterreisen. Die komfortablen Schlafwagen werden übrigens immer am Schluss des Zuges eingestellt, da ansonsten an Schlaf nicht zu denken wäre, bei dem Radau, den das Zugpferd macht… Ein paar Wachhunde kläffen in die Nacht, als sich der Zug durch lautes Motorengehämmer ankündigt. Dann läuten auch schon die Glocken der Kirche von Kastel Stari, neben der die Mickros postiert sind. Wir hören den schwer rackernden Dieselmotor, der nun nicht nur den elektrischen Strom zum heizen der Wagen erzeugen muss, nein, er muss nun auch die 7 Wagen durch die dunkle Nacht hinauf auf die kalten, dunklen Berge bringen. Als der Zug lautstark an uns vorbeigerollt ist, kann man die Fuhre noch einige Minuten an den Berghängen zurückschallen hören, bis schließlich wieder nur das laute Hundegebell durch die dunkle, kalte Nacht ertönt…

2062 102+117 b. Sadine, ACHTUNG, LAUT!!!

heute postierten wir uns mal in der 30 km Rampe zwischen Kastel Stari und Sadine, hier, auf einem nicht allzuhohen Felsen konnte man schön die schwer schaffenden Lokomotiven arbeiten hören und sehen. Es entstand eine wahrlich beeindruckende Tonaufnahme. Mit ohrenbetäubendem Getöse marschieren beide Loks unter uns durch und sind auch hier noch einige Minuten lang hörbar. Dank dem leichten Wind wird der Schall am Berg kräftig zurückgeworfen, mit ca. 20 km/h arbeitet sich der Zug Meter für Meter bergauf.

2062 103 in Labin Dalmatinski

die Lok rangiert gerade fleißig im Bahnhof, als sie direkt vor meinen 2 Mikrofonen zum stehen kommt. wir hören danach extra lang schön den 16 567 c Diesel vor sich hintuckern, der Lokführer erhöht zeitweise etwas die Motordrehzahl. Zum Schluss hören wir noch die Abfahrt.

Tonaufnahmen von Sonderfahrt mit SZ 664 108 in Österreich Online

Hallo zusammen,

es gibt Lokomotiven, von denen macht man ein paar Tonaufnahmen, irgendwann hat man dann genug und ist zufrieden. Und es gibt die Lokomotiven, von denen man Tonsequenzen, wirklich gute Tonaufnahmen hat, man meint, ja, jetzt brauche ich nix mehr. Aber der Sound ist so gigantisch, das man einfach, wenn man diese Loks hört, immer und immer und immer…..wieder Tonaufnahmen machen muss. Zu diesen Maschinen gehört zweifelsfrei die slovenische BR 664. Nun hat dieses Jahr der englische Eisenbahnfreund Phillip Wormald eine 3-Tage GM – Dieseltour im Auftrag für PGT Tours organisiert. Gestartet wurde am Samstag, den 10. 12. 2011 in Ljubljana mit 664 108, die erst Anfang September eine Revision mit Neulack erhalten hat. Es ging nach Salzburg in Österreich, geplant war, bis n. Mühldorf in Oberbayern zu fahren, was aber leider nicht genehmigt wurde. Die 664 übernachtete in Salzburg im ÖBB-Bahnbetriebswerk, wo auch am Sonntag zu einer Dieseltour gestartet wurde. Während am Sonntag eine Alpenrundfahrt gemacht wurde, ging es am Montag über die Tauernbahn zurück nach Slovenien. Bei dieser Tour hatte ich die Möglichkeit, mitzufahren, es war gigantisch, wie sich die Lok 28 Promille starke Rampen langsam hochkämpfte. Ein lang gehegter Traum ging in Erfüllung, wollte ich doch schon immer mal mit was richtig lautem die Tauernbahn lang fahren. Hier gibt es nun wieder mal ein paar interessante Tonaufnahmen zu hören. Ich wünsche euch viel Spaß und bedanke mich bei P. Wormald, der diese einmalige Tour erst möglich machte.